
Struktur
Die Schule am Mummelsoll ist eine gebundene Ganztagsschule. Ziel des Ganztagsbetriebes ist es, die Schülerschaft ganzheitlich zu fördern. Deshalb wechseln sich Unterrichtszeiten und betreute Freizeitaktivitäten während des Schultages ab. Neben dem Unterricht und der ergänzenden Förderung und Betreuung sind außerunterrichtliche Aktivitäten und Projekte dafür da, die individuellen Interessen der Schülerinnen und Schüler
anzuregen und deren Fähigkeit zu selbstständiger Freizeitgestaltung zu fördern. Um dies zu erreichen, sind die LehrerInnen, Pädagogischen Unterrichtshilfen, ErzieherInnen und BetreuerInnen gemeinsam für den gesamten Schultag verantwortlich und arbeiten in multiprofessionellen Teams zusammen.
Vorrangiges Kriterium für die Zusammensetzung einer Schulklasse ist das Alter der Schülerinnen und Schüler. Dies führt in der Regel dazu, dass in einem Klassenverband hinsichtlich des spezifischen Förderbedarfs deutliche Unterschiede bestehen. Manchmal ist es nötig, bei der Klassenzusammensetzung Ausnahmen zu machen, um die unterschiedliche körperliche Entwicklung und die individuellen Lernvoraussetzungen einzelner Schülerinnen und Schüler zu berücksichtigen.
Die Klassenstärke beträgt in der Regel bis zu acht Schülerinnen und Schüler. Aufgrund dieser geringen Klassengröße kann besonders gut auf die individuellen Fähigkeiten und Bedürfnisse der/des Einzelnen eingegangen werden.
Die Schulklasse und das pädagogische Team der Klasse bilden für die Schülerinnen und Schüler die wesentliche soziale Bezugsgruppe. In ihr findet der größte Teil des Unterrichts statt. Der Unterricht wird unter Berücksichtigung der individuellen Lernstände und der Förderplanung für die einzelnen Schülerinnen und Schüler gestaltet. Dies geschieht zum Teil auch in Kleingruppen bzw. in Einzelförderung. Aufgrund der besonderen Lern- und Erziehungssituation und mit Blick auf eine positive Entwicklung bleiben die Schülerinnen und Schüler einer Klasse zumeist über mehrere Jahre zusammen.
Angestrebt wird auch eine über einen längeren Zeitraum gleichbleibende Besetzung despädagogischen Teams einer Klasse.
Die Schülerinnen und Schüler durchlaufen während ihrer Schulzeit in der Regel fünfKlassenstufen, in denen ihnen Unterrichtsinhalte ihrem Alter und ihrer Entwicklung entsprechend angeboten werden.Die Schülerinnen und Schüler der Ober- und Abschlussstufe absolvieren mindestens einBetriebspraktikum in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen.Nach dem 10. Schulbesuchsjahr endet die gesetzliche Schulpflicht. Bei begründetemBedarf kann der Besuch der Abschlussstufe auf Antrag um maximal zwei Jahre verlängert werden. Nach der Abschlussstufe bestehen für die Schülerinnen und Schüler entsprechend ihren individuellen Voraussetzungen folgende Möglichkeiten:
– Besuch einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen
– Besuch einer Berufsschule nach dem 10. Schulbesuchsjahr (z. B. Konrad-ZuseSchule)
– Erster Arbeitsmarkt (hier besteht eine Kooperation mit der Agentur für Arbeit)